Beelitz-Heilstätten, 30.09.2024: Der Musiktherapeut Prof. Dr. phil. Stefan Mainka wird mit Beginn des Wintersemester 2024 Gastprofessor an der Berliner Universität der Künste für den Masterstudiengang Musiktherapie.
Die Universität der Künste Berlin zählt zu den größten, vielseitigsten und traditionsreichsten künstlerischen Hochschulen der Welt. Das Lehrangebot der Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie des Zentralinstituts für Weiterbildung / Berlin Career College umfasst in über 70 Studiengängen das ganze Spektrum der Künste und der auf sie bezogenen Wissenschaften. Das Parkinsonzentrum in Beelitz-Heilstätten, der Wirkungsstätte von Prof. Mainka, zählt zu den größten und renommiertesten Fachkliniken seiner Art in der Bundesrepublik. Die Klinik ist offiziell ausgewiesenes Parkinsonzentrum des Bundeslandes Brandenburg. In der Professur von Prof. Mainka vereinen sich die praktische Erfahrung aus der Forschung und Arbeit mit Patient:innen und den Möglichkeiten der Lehre sowie des Wissenszugangs und -transfers durch die Universität. Die Berufung selbst ist das beste Beispiel, dass konsequente und zielgerichtete Spezialisierung Exzellenz fördert. Das Parkinsonzentrum in Beelitz-Heilstätten ist ein Musterbeispiel hierfür. Die dortige inter- und multidisziplinäre Arbeit wiederum fördert die weitere Spezialisierung im eigenen Fachgebiet und bereichert die individuelle Arbeit mit unterschiedlichen Sichtweisen. Am Ende führt Spezialisierung zu einer bestmöglichen Behandlung von Patient:innen aus dem gesamten Bundesgebiet.
„Ich freue mich auf die neue Herausforderung als Gastprofessor an der Universität der Künste, um im Rahmen des Masterstudiengangs Musiktherapie die Bedeutung und Wirkung von Musik und deren Möglichkeiten an die Studierenden weiterzugeben, beziehungsweise ihnen die von Musik unterstützte Arbeit für und mit Patient:innen wissenschaftlich näherzubringen. Für mich persönlich ist die Gastprofessur ein echter Glücksfall, zumal ich auch weiterhin im Parkinsonzentrum mit Patient:innen arbeiten kann. In der Parkinsonklinik war für mich der Wissenstransfer aus der Wissenschaft in die Praxis sehr wichtig, jetzt kann ich diesen Wissenstransfer in beide Richtungen praktizieren“, freut sich Prof. Mainka, der die App CuraSwing zum interaktiven Musiktraining mitentwickelt und in einer klinischen Studie untersucht hat.
Prof. Mainka prägt die aktivierende Musiktherapie für die Patient:innen des Parkinsonzentrums wesentlich. In der Musiktherapie kommen Therapietechniken aus dem Konzept der neurologischen Musiktherapie zum Einsatz. Das musikgestützte Gangtraining dient der Verbesserung des Gehens, der Schrittlänge und des Armschwungs. Musik dient hierbei zur rhythmisch-akustischen Stimulation. Dazu wird auch therapeutisches Singen den Patient:innen angeboten, um die Stimme und das Atmen zu trainieren. Zur Verbesserung der Hand- und Fingerbeweglichkeit können Patient:innen ein Klaviertraining belegen. Im Parkinsonzentrum wurde die Musikgymnastik entwickelt, welche eine spezielle Form von Bewegungstraining mit Programmmusik ist. Damit Patient:innen vieles davon auch nach einer Entlassung zuhause weiterführen können, gibt es z. B. die Musikgymnastik als CD, für andere Übungen werden Videos über das Online Netzwerk Bewegungsstörungen (ON Best) angeboten.
„Wir sind immer bestrebt, unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit zur wissenschaftlichen und lehrenden Arbeit zu ermöglichen. Im Fall von Prof. Mainka freut es mich, dass durch seine Gastprofessur der Musiktherapie in Forschung und Lehre eine gewichtigere Rolle zukommt. Dass er dabei uns im Parkinsonzentrum weithin erhalten bleibt, ist natürlich auch für mich ein Glücksfall, denn gute und kompetente Mitarbeitende lasse ich nicht gerne ziehen“, fügt Klinikchefarzt Prof. Dr. med. Georg Ebersbach hinzu.
Über die Kliniken Beelitz
Die Kliniken Beelitz als Teil des Recura Kliniken Verbunds sind seit 1996 am traditionsreichen Gesundheitsstandort Beelitz-Heilstätten etabliert. Die Kliniken Beelitz betreiben drei eigenständige hochspezialisierte Einrichtungen: die Neurologischen Fachkliniken – Neurologisches Fachkrankenhaus für neurologische Frührehabilitation (Phase B) und die Neurologische Rehabilitationsklinik (Phasen C und D) – sowie das Parkinsonzentrum.
Behandlungsschwerpunkte der Neurologischen Fachkliniken sind Patient:innen mit akuten und chronischen neurologischen Erkrankungen, wie z. B. Schlaganfall, sowie Bewegungsstörungen.
Das Parkinsonzentrum zählt zu den größten und renommiertesten Fachkliniken seiner Art in der Bundesrepublik. Die Klinik ist offiziell ausgewiesenes Parkinsonzentrum des Bundeslandes Brandenburg. Sie verfügt über 102 Betten auf 4 Stationen und behandelt im Jahr rund 1.400 Patient:innen stationär und über eine ambulante Sprechstunde. Das Parkinsonzentrum beschäftigt aktuell über 100 Mitarbeitende.
Kontakt:
Stefan Brill
t.: +49 157 855 71383
E.: