Die Deutsche Diabetes Gesellschaft hat alle 3 Einrichtungen der Kliniken Beelitz GmbH als „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ anerkannt und bescheinigt uns damit die besondere Qualifikation bei der Behandlung an Diabetes Erkrankter.
Die Diagnose Diabetes mellitus spielt in Krankenhäusern eine zunehmende Rolle. Das betrifft neben der Hauptdiagnose vor allem auch die Nebendiagnose Diabetes mellitus. Für die Betreuung von Patienten, die nicht wegen, sondern MIT einem Diabetes in unsere Kliniken müssen, konnten wir uns jetzt zertifizieren lassen.
Ein über Jahre unzureichend eingestellter Diabetes, ein negativer Lebensstil, mangelnde Kontrollen oder Umsetzung der Diabetes-Therapie, operative Eingriffe am Pankreas, Corticosteroidtherapien, eine bekannte oder unentdeckte gestörte Glucosetoleranz in Kombination mit einer neurologischen Erkrankung führen zur Entwicklung bzw. zur Entgleisung des Diabetes mellitus.
Trotz einer längeren Klinik-Verweildauer unserer Patienten im Vergleich zu den Akut-Kliniken kann auf Grund der Indikation und Schwere der Krankheitsbilder von einer einfachen Diabetes-Therapie nicht die Rede sein.
„Die vorbestehenden Diabetes-Therapien können meist nicht so wie in der Häuslichkeit weitergeführt werden.“ erläutert Dr. Christine Proske, diabetesversierte Oberärztin Innere Medizin. „Häufig sind situative Therapieanpassungen erforderlich und erreichen erst in der Stabilisierungsphase eine Gestaltung, die auch nach der Entlassung vorerst weitergeführt werden kann. Dennoch ist eine weiterführende diabetologische Betreuung von großer Bedeutung.“
Durch ein standardisiertes Blutzucker-Screening gelang es in der Vergangenheit besonders in der Parkinson-Klinik, deutlich mehr Patienten herauszufiltern, bei denen der Diabetes mellitus bisher nicht erkannt wurde. Die erforderliche Behandlung konnte somit schnell eingeleitet werden.
Im Diabetes-Konzept der Kliniken Beelitz GmbH gilt ein für alle Stationen gleiches Behandlungs- und Kontroll-Regime zur Diabetes-Therapie. „Durch hinterlegte SOP´s - Standard Operating Procedure - ermöglicht unser Konzept eine strukturierte und gesicherte Therapieanpassung sowie ein Verhindern bzw. eine Risikoreduktion von Blutzucker- Entgleisungen.“ informiert Jeannette Obereisenbuchner (Diabetesberaterin DDG, Medizinische Ernährungsberaterin). „Die Wahl der Therapiemaßnahmen hängt vom jeweiligen Gesundheitszustand und der nachfolgenden Behandlungssituationen des Patienten ab. Das heißt bis zur Entlassung aus der Klinik ist das Diabetesmanagement ein zentraler Teil der medizinischen Behandlung.“
Geschäftsführer Georg Abel: „Das Zertifikat der DDG zu erlangen, bedeutete für uns nicht nur ein Qualitätsmerkmal zu schaffen, sondern die Verantwortung für das Wohl des Patienten über das Standardmaß hinaus zu übernehmen und dafür klar Position zu bekennen. Hier verbindet sich auf medizinisch hohem Niveau Neurologie und Diabetologie. Diese Herausforderung anzunehmen und für unsere Patienten nicht nur neurologisch, sondern auch diabetologisch eine gute Behandlung sicherzustellen, ist unser Anliegen.“
Das Wissen um bestehende Stärken auf diesem Gebiet und diese weiter zu bündeln und zu fördern, Strukturen effizienter, transparenter und einfacher zu gestalten und Kollegen auch dafür zu begeistern, war im gesamten Prozess Weg begleitend. Nur durch viel Engagement, Schulung und der Identifikation mit dem Diabeteskonzept als ein integraler Bestandteil der neurologischen Behandlung aller beteiligten Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten gelingt ein solches Vorhaben, was mit dem Erhalt des Zertifikates nicht abgeschlossen ist, sondern sich stabilisieren und weiter entwickeln muss.