Das durchschnittliche Alter bei Beginn von Morbus Parkinson liegt bei 64,4 Jahren. Bei einer steigenden Lebenserwartung wird im Jahr 2030 bereits jeder dritte Deutsche älter als 60 Jahre alt sein – gleichzeitig nimmt heute der Anteil der inaktiven Menschen ab dem 18. Lebensjahr dramatisch zu. Betrug beispielsweise im Jahr 1910 die durchschnittliche Gehstrecke eines Deutschen an einem gewöhnlichen Wochentag noch 20 km, so beträgt sie heute dagegen nur noch 400 Meter.
Was das bedeutet, erleben wir täglich. Für eine Gesellschaft, die sich zu bewegen zunehmend verlernt, ist es deshalb notwendig, wieder an Bewegung herangeführt zu werden. In unserer Klinik wurde mit dem Therapiegarten für Menschen mit Parkinson nun eine weitere Möglichkeit geschaffen,
durch gezieltes Üben wieder beweglicher zu werden und die Anfälligkeit für Stürze und Verletzungen zu reduzieren. Die hier vorhandenen Trainingsgeräte ermöglichen es den Patienten, auf eine einfache und spielerische Art selber zu trainieren. An der frischen Luft und in der Natur werden so Muskeln, Herz-Kreislauf, Gleichgewicht und Koordination verbessert. Dabei lädt die Anordnung der Geräte unter alten Bäumen zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch ein.
Am Welt-Parkinson-Tag 2016 wurde der Therapiegarten feierlich eröffnet.
Ermöglicht wurde er durch Spenden der Deutschen Parkinson Hilfe e. V./TULIP-Gala.
Als Dauerleihgabe der Deutschen Parkinson Hilfe e. V. und mit der freundlichen Unterstützung der AOK Nordost und unter der Schirmherrschaft des DPH-Botschafters Herrn Axel Schulz freuen wir uns nun auf dessen Nutzung.
Einzelheiten zur Eröffnung können Sie gern der Pressemitteilung entnehmen.